Evangelische Schule für die Prignitz

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

Aktuelles

Mit dem Bescheid vom Juni 2022 hat das Brandenburger Bildungsministerium die Gründung der Evangelischen Stephanus-Grundschule in Pritzwalk genehmigt. Damit kann die erste Evangelische Grundschule in der Prignitz am 27. August 2022 starten.

„Ich bin sehr froh“, sagt Schulleiterin Dr. Annerose Fromke. „Mit viel Unterstützung und Engagement aus Politik, Landkreis, Stadt, Kirchengemeinde und Kirchkreis können wir nun im zweiten Anlauf loslegen. Wir sind unseren pädagogischen Schwerpunkten Werte, Achtsamkeit, und lebenspraktisches Handeln treu geblieben“.

Mit einem festlichen Gottesdienst am 27. August 2022 um 10.30 Uhr werden Schuleröffnung und die erste Einschulung gefeiert. Für 17 Kinder beginnt an diesem Tag ein neuer Lebensabschnitt. Unterrichtet werden sie jahrgangsübergreifend und ganztäglich von einem interdisziplinären Kollegium.

Nach vielen Jahren der Hoffnung, der Vorbereitung aber auch der Rückschläge geht es jetzt los. „Schulen wachsen langsam und sind auf Geduld und besonderen ehrenamtlichen Einsatz angewiesen“, sagt Dr. Annerose Fromke.

Die Evangelische Stephanus-Grundschule in der Prignitz versteht sich als weltoffene Bildungseinrichtung, die allen Schülerinnen und Schülern zugänglich ist, unabhängig von Religion, Herkunft und sozialem oder kulturellem Hintergrund. Langfristig wird sie bis zur 6. Jahrgangsstufe aufwachsen und gut 70 Kinder unterrichten.

Das für den Start im August 2022 vorgesehene Schulgebäude bietet eine sehr großzügige Gartenfläche von 1.700 Quadratmetern. Gelernt wird auch im Garten. Neben verschiedenen Blumen- und Gemüsebeeten gibt es künftig eine Sandspielfläche mit Klettergeräten und Rasenflächen.

Die Evangelische Schule

Die Evangelische Schule

Wenngleich gesamtgesellschaftlich eher Krisenstimmung herrscht, lassen sich der Kirchenkreis Prignitz, die Kirchengemeinde Pritzwalk und die diakonische Stephanus-Stiftung davon nicht abschrecken.

Die erste evangelische Grundschule in der Prignitz soll dieses Jahr an den Start gehen. Noch Ende des Jahres 2020 gründete sich unter Corona-Bedingungen der Förderverein der Evangelischen Stephanus-Schule, Standort Pritzwalk. Der Antrag auf Eintragung ins Vereinsregister ist gestellt. Nun sind beherzte Menschen gesucht, ob als Akteur*innen oder Spender*innen, die sich für eine neue Schule und eine weltoffene Bildung engagieren wollen. „Jede noch so kleine Geste, ist für uns ein ermutigendes Signal, um unseren Ideen und Visionen festzuhalten“, sagt Annerose Fromke als neue Schulleiterin mit einem Lächeln im Gesicht.

Man kann sich unter der Website www.prignitzer-stephanus-schule-fördern.de genaustens über die neue Schule informieren. Insbesondere das Schulkonzept lässt sich hier detailliert nachlesen. Lebenspraktisches Handeln, ethische Werte und Fragen der Zukunftsgestaltung stehen ganz oben auf der Agenda der neuen Schule.

Darüber hinaus werden Konzentrationsübungen den Schulalltag stark mitbestimmen. „Wir leben heutzutage viel zu sehr nur im Außen, in fremden Bildern und in fremden Wünschen“, so Annerose Fromke. „Wir benötigen den Kontakt zu uns selbst. Nur mit dieser inneren Festigkeit, mit starken inneren Werten können wir gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“

„Die Anzahl derer, die Lust haben an unserer Schule mitzuarbeiten, ist erstaunlich hoch“, so Annerose Fromke. „Dennoch freuen wir uns natürlich noch über weitere Bewerbungen. Wir benötigen ja alles, vom Hausmeister*innen, Sekretär*innen bis hin zu guten Pädagog*innen“.

Auf der neuen Website des Fördervereins lassen sich alle wichtigen Links finden, sowohl für mögliche Spontanbewerbungen als auch für die Anmeldung eines Kindes.

Konzept

Konzept der evangelischen Schule für die Prignitz

Foto: Stephanus Stiftung
Martin Reiche, Dr. A. Fromke, E.-M. Menard

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, so lautet ein afrikanisches Sprichwort. „Um 140 Kinder zu erziehen, benötigen wir einen ganzen Kirchenkreis“, so die Prignitzer Umdichtung. Eine evangelische Schule zu gründen, ist eine Botschaft, die in die Zukunft weist. Es bedarf des Einsatzes und der Lust vieler, vieler Menschen. Gründungsgeschichten lesen sich immer spannend und auch verworren.  Sie sind gespickt mit unzähligen Wundern: Hilfeleistungen, die sich unverhofft einstellen, Menschen, die Freunde finden, Pragmatiker, die zu Visionären werden.

Die Schulwelt in Deutschland ist bunt. Es gibt musische Schulen, demokratische Schulen, Waldorf- oder Montessori-Schulen usw... Was ist jedoch das Kennzeichen von evangelischen Schulen?  Sie sind „Werkstätten der Menschlichkeit“, so hat es der Bischof und Schuldidaktiker Jan Amos Comenius vor mehr als 400 Jahren formuliert. Evangelische Schulen stellen den Menschen als Individuum und Gemeinschaftswesen in den Mittelpunkt. Im Zentrum steht die Herzensbildung, die Stärkung von Seele und Geist oder modern ausgedrückt die Stärkung der Selbstwirksamkeit mit Gewissen.  Das äußere Lernen ist wichtig, aber es darf den Menschen nicht bestimmen und ihm die innere Entfaltung und Reifung vorenthalten. „Der Mensch ist auch Mensch, ohne gelehrt zu sein“, so Immanuel Kant. Evangelische Schulen folgen den alten Geschichten, den Weisheiten des Evangeliums, den philosophischen Grundfragen des Menschseins. Der Mensch ist nicht nur ein Aktionswesen, sondern er hat zu reflektieren, zu urteilen und dies mit Gewissen und großer ethischer Kompetenz.

Man kann Schulen sehr unterschiedlich aufbauen. Insbesondere in der heutigen Zeit gibt es viele bunte Vorstellungen. In der evangelischen Stephanus-Schule im Kirchenkreis Prignitz soll ehrliches und echtes Leben und Lernen in den Vordergrund rücken – verortet u.a. in den pädagogischen Vorstellungen von Comenius, Salzmann, Petersen und Freinet.  Schülerinnen und Schüler haben das Recht, nicht nur in den vier Wänden der Klassenräume zu lernen. Ebenso haben sie das Recht neben dem Kopf, mit der Hand und den Sinnen zu lernen, selbst zu pflanzen, zu bauen, zu backen und vieles mehr. Es ist die Erfahrung, die sich tief in den Menschen eingräbt und nicht das gelernte oder gelesene Wort. Bücher, Bildschirme, Arbeitsblätter sind wichtig, dürfen aber nicht dominieren. Sie vermitteln Wissen, doch die Wurzeln von Handlungskompetenz, Lebensmut und Verantwortlichkeit reichen tiefer.

10 Jahre dauert in etwa der Aufbau einer Schule. 10 Jahre dauert es, bis ein Schulprogramm ausreichend evaluiert ist und dauerhaft trägt. Dieser Weg wird mühsam sein und Bedarf vieler Menschen, die mitmachen, die begeistert sind, ob im Förderverein, als Lesepaten, als Ausflugspaten, als Anbieter von Arbeitsgemeinschaften, für Reparaturen und Bauarbeiten und so weiter. Auch viele Spenden werden nötig sein. Im Unterschied zu Kindergärten, werden Schulen in privater Trägerschaft vom Staat nur anteilig finanziert. So bleibt es nicht aus, immer wieder um Spenden zu bitten und Schulgeld einzuziehen. Nicht in allen Ländern ist dies der Fall, in den Niederlanden z.B. werden Schulen zu 100 % vom Staat finanziert.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere evangelische Schule mit aufbauen möchten, in welcher Form auch immer. Schließen Sie sich der „Dorfgemeinschaft“ an. Nehmen Sie zu uns Kontakt auf.  Bald startet unser Förderverein. Ob als Mitglied, als Pate, Mitmacher oder als einfacher Spender, wir benötigen, viele Menschen, die sich beteiligen möchten.

Dr. Annerose Fromke, zukünftige Schulleiterin

Charakterisierung

Charakterisierung der Schule

Fristgerecht hat die Stephanus Stiftung den Antrag auf Gründung einer Evangelischen Schule im Kirchenkreis Prignitz beim Bildungsministerium eingereicht. Wird dem Antrag stattgegeben, kann die neue Schule zum kommenden Schuljahr 2021-22 an den Start gehen.

Eine einzügige Grundschule wird es sein, eine Ganztagsschule, in der alle Kinder bis 15 Uhr sein werden. Geplant ist, dass sie mit einer ersten Klasse startet und jedes Jahr eine Klasse dazukommt, so dass die Schule langsam wächst. In einer Klasse werden 22-24 Kinder sein.

Bis das Schulhaus in der Grünstraße in Pritzwalk saniert ist, wird die Schule An der Promenade in Pritzwalk ihr kleines Haus unterm Maulbeerbaum haben. 2-3 Jahre kann die Schule dort wachsen, bis sie größere Räumlichkeiten braucht.

Menschlichkeit, Partizipation, Demokratie und ein evangelischer Geist sind für die Schulkultur in der Stephanus-Grundschule wesentlich. Den Kindern soll eine Entwicklung in Gemeinschaft, Verlässlichkeit, in wiederkehrenden Rhythmen, aber auch mit zahlreichen kognitiven und lebensbezogenen Herausforderungen geboten werden. Das Bildungsideal der Evangelischen Schule sind Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit und Selbstwahrnehmung, die das gemeinschaftliche und gesellschaftliche Wohl in den Blick nehmen und modernen Bildungsansätzen folgen.

Prägend für die Stephanus-Grundschule im Kirchenkreis Prignitz wird eine Pädagogik der Achtsamkeit und die Ausrichtung auf eine gemeinschaftlich-globalen Zukunftsorientierung sein.

Da die Evangelische Stephanus-Grundschule eine Schule in freier Trägerschaft sein wird, ist es nötig, dass für die Kinder, die die Schule besuchen, Schulgeld bezahlt wird. Das Land Brandenburg refinanziert freie Schulen nicht zu 100%, wie es im Kita-Bereich üblich ist, sondern baut bei Schulen in freier Trägerschaft auf Spenden und zusätzliche Elternbeiträge.  Das Schulgeld richtet sich nach dem Einkommen der Eltern. Evangelische Schulen achten streng auf eine soziale Verträglichkeit.

Die zukünftige Schulleiterin, Dr. Annerose Fromke, lädt Eltern und andere Interessierte ein, an einem guten Start der neuen Schule mitzuwirken.

Kontakt und Anmeldung

Kontakt und Anmeldung

Mit Fragen und Anregungen oder wenn Sie sich engagieren wollen, wenden Sie sich gerne an uns:

Schulleiterin Dr. Annerose Fromke: Grundschule.prignitz@stephanus.org
Pfarrerin Susanne Michels: s.michels@kirchenkreis-prignitz.de; Tel.: 03395 – 700 938

Schulanmeldewunsch direkt an die Stephanus Stiftung:

Grundschule.prignitz@stephanus.org

Der nächste Info-Abend wird wahrscheinlich digital stattfinden - genauere Informationen folgen schnellstmöglich.

Spenden

Spenden

Spenden für die Evangelische Schule helfen uns, gerade jetzt, die Gründung der Schule gut auf den weg zu bringen und für eine gute Öffentlichkeitsarbeit zu sorgen:

KKVerband Prignitz-Havelland-Ruppin, Sparkasse Prignitz, IBAN: DE73 1605 0101 1411 0005 24, Stichwort: „Evangelische Schule Prignitz“

Förderverein

Förderverein

Wir möchten für die neue Schule einen Förderverein gründen, der die Schule gerade auch in der Zeit ihrer Entstehung fördern und unterstützen soll.

Im Förderverein können interessierte Eltern und andere Unterstützerinnen und Unterstützer sich sammeln und zusammenschließen. Dann gibt es nicht mehr nur eine kleine Steuerungsgruppe, sondern einen hoffentlich recht großen Kreis von Menschen, die mit neuen Informationen leicht zu erreichen sind und die mithelfen, diese Informationen weiter zu kommunizieren, und die sich mit dafür einsetzten, dass die Schule in den nächsten Monaten und Jahren wird und wächst.

Herzliche Einladung, beim Förderverein dabei zu sein. Nähere Informationen gibt es bei Pfarrerin Susanne Michels.

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