Wiederaufbau des historischen Kirchturmes in Rosenhagen
von Pfarrer Matthias Frenzel
Nach langen und intensiven Vorbereitungen war die Freude groß, als am 25. Februar 2017 der Zuwendungsbescheid über knapp 160.000 € erteilt wurde. Die Europäische Union fördert zu 75 % den Wiederaufbau des historischen Kirchturmes in Rosenhagen, der Mitte der 1970er Jahre aufgrund von Baufälligkeit abgerissen werden musste.
Mit Jan Bodenstein konnte ein Architekt gefunden werden, der aus unserer Region stammt und den Vorstellungen des Gemeindekirchenrates und des Konsistoriums entsprechend das Unternehmen bauleitend übernommen hat. Alle Arbeiten werden natürlich in Abstimmung mit den Denkmalbehörden durchgeführt. Das ist besonders wichtig, weil der Turm soll nicht nur den alten Maßen getreu wiedererstehen soll, sondern in seinem Innern einen modernen, beheizbaren Versammlungsraum für kirchliche und kommunale Zwecke sowie eine Teeküche und eine Toilette erhalten wird. Außerdem soll eine kleine Ausstellung über Hans Caspar von Plat(h)en informieren, jenen Rosenhagener, der einst die Karriereleiter in Diensten des dänischen Königs Friedrich IV. steil emporgestiegen ist, dann aber aufgrund von Intrigen in Haft gesetzt wurde, 13 Jahre im Kerker verbrachte und kurz nach seiner Rückkehr nach Rosenhagen im Jahr 1728 daselbst verstorben ist.
Zurück zum Bauvorhaben: Inzwischen konnten einheimische Firmen den Turmstumpf statisch ertüchtigen, sodass er die Last des hölzernen Aufbaus tragen kann. Das amtlich vorgegebene Vergabeverfahren läuft weiter für die nächsten Gewerke und wenn alles klappt, könnten Ende des Jahres die Arbeiten im Außenbereich (d. h. die Zimmerer- und Dacharbeiten) abgeschlossen sein.
Leider ging auch an uns die Kostenexplosion nicht vorbei, die gegenwärtig im Baugewerbe zu beobachten ist. Die Kirchenältesten sind jedoch voller Energie dabei, die Mehrkosten zu stemmen.
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