Moment Mal
von Pastor Andreas Ruthard
Wasser zum Leben!
Wasser! Für uns eigentlich nichts Besonderes. Das haben wir in Hülle und Fülle. Wir verbrauchen viel – sparen ist normalerweise nicht nötig. Eigentlich brauchen wir uns keine Gedanken darum machen. Bis... ja, bis eine Zeit der Dürre kommt, wie wir sie gerade erleben. Monatelang – und wir müssen erkennen, dass wir es so nicht im Griff haben. Während ich diese Worte schreibe, regnet und gewittert es gerade.
Die Getreideernte ist weit hinter der gewünschten Menge geblieben. Mais- und Rübenfelder sehen zum Teil erbärmlich vertrocknet aus. Mit gewaltigen Ernteeinbußen ist zu rechnen – wenn nicht noch der ersehnte Regen fällt. Grasflächen sind verdorrt: es wächst nichts mehr – bis auf ein paar Pflanzen, die tiefere Wurzeln gebildet haben – zum Wasser in den tieferen Bodenschichten. Ja, da ist es noch.
Ist dieser Sommer nicht auch ein Bild für unser Leben. Einerseits haben wir in unserem Land immer noch eine Fülle an Gütern und Möglichkeiten, wie es in vielen Ländern der Welt so nicht gibt. Sicher gibt es soziale Unterschiede. Und doch, vor lauter Undankbarkeit und dem ständigen Schauen auf das, was nicht gut ist, sind wir oft so unzufrieden und negativ geworden, dass wir das Gute, was immer noch da ist, nicht mehr sehen. Wie eine verdorrte Grasfläche, die kein Wasser mehr hat. Und doch ist Wasser da! Das zeigen Pflanzen, die grün sind.
Darüber hinaus gibt es Fragen und Problem im persönlichen, wie auch gesellschaftlichen, zu denen wir keine Antworten mehr haben. Und das, was wir als Lösungen sehen, ist oft viel zu kurzlebig, als dass es wirklich Antwort gibt.
Wir brauchen eine neue Sicht! Weg von dem, was nicht da ist, zu dem, was wir wirklich haben! Und wir brauchen jemand, der uns dabei hilft!
Gott, der Schöpfer, bietet das uns an. Im Psalm 1,2+3 zeigt er uns, dass derjenige, der Freude an seinem Wort hat und darüber nachdenkt, wie ein Baum an Wasserbächen ist. Der nicht verwelkt, sondern Frucht bringt. Ja, da wächst Neues! In Johannes 7,38 sagt Jesus Christus „Wer an mich glaubt, wie die Bibel das sagt, von dem werden selbst Ströme lebendigen Wassers ausgehen!“ Der wird nicht nur für sich Antworten, Ermutigung, Wegweisung, Trost und Kraft finden, sondern noch anderen davon abgeben können. Ja, das kann ich bestätigen. So erlebe ich den Glauben an Jesus Christus.
Jesus sagt weiter einer Frau, der er an einem Brunnen begegnet, an dem sie Wasser schöpft: „Wer von diesem Wasser trinkt, wird trotzdem immer wieder Durst haben! Wer aber von dem Wasser, das ich gebe, trinkt, dessen Lebensdurst wird wirklich gestillt!“ Diese Frau vertraut ihm und findet das. Und sogar so viel, dass sie in ihrem ganzen Ort davon erzählt und viele Menschen zu Jesus finden und erkennen `Ja, das ist wahr!`
Auch sie können das finden, was Jesus versprochen hat. Es braucht nur Bereitschaft und Zeit. Genau wie bei den Wurzeln der Pflanzen. Wer sucht, der findet!
Ihnen eine gesegnete Woche,
Andreas Ruthard
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