Moment Mal
von Superintendent i.R. Peter Heß
Ein Buch für das Leben
Noch 60 Tage bis Ostern, das Fest des lebendigen Gottes. Hinter uns das Fest der Liebe Gottes. Gott taucht in die Wirklichkeit unseres Lebens und dieser Welt ein, Weihnachten. Das alles ist uns mitgeteilt worden und wir feiern es, weil das meistgekaufte Buch dieser Welt, die Bibel mit Ihrer Botschaft, dem Wort Gottes, diese Welt mehr geprägt hat als wir oft erkennen.
Wesentliche Veränderungen und Prägungen haben durch die Geschichte bis heute ihre Ursache darin, dass Menschen von diesem Buch angesprochen wurden. Sie haben die Stimme Gottes darin gehört und sich dem nicht entziehen können. Die Liste der Namen ist lang. Im kommenden Jahr erinnern wird uns dankbar, dass Martin Luther bei seiner Suche nach der Wahrheit in der Bibel fündig wurde. Gottes Liebe ist es, die unser brüchiges und von Schuld verzerrtes Leben frei und neu macht. Menschen Freude am Leben, Kraft zum Leben weil Gott vergibt und liebt. Das hatte Auswirkungen sowohl für unsere Evangelische als auch für die Katholische Kirche. Nicht Leistung, sondern Erbarmen macht das Leben lohnend. Eine schlichte Wahrheit, die auch heute höchste Aktualität hat.
Für 10,- € kann man eine Bibel erwerben. Viele haben sie daheim. Wie viel Rat, wie viel Hoffnung, wie viel Trost, wie viel Freude und Kraft, aber auch wie viel nötige Korrektur und Bewahrung könnten wir finden, wenn wir dieses Buch mit dem Reden Gottes in unser Leben und in den Alltag der Gesellschaft als täglichen Begleiter zur Hand nehmen würden. Gestern war Bibelsonntag damit diese Wahrheit besonders bedacht werden kann. Der Spruch: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.“ Hebräer 3,15 Er macht die tägliche Bedeutung auf den Punkt. Dieses Buch finden wir in manchem Hotelzimmer. In Krankenhäusern werden Seelsorge und Andachten angeboten.
In Schulen wird im Religionsunterricht Verständnis und Zugang zu den Grundlagen des Glaubens mit Rückgriff auf die Bibel vermittelt. Gottesdienste in Städten und Dörfern, auch bei Stadtfesten, Dorffesten und anderen öffentlichen Ereignissen, bringen dieses Wort Gottes in die Alltagswirklichkeit hinein zur Sprache. Auf den Friedhöfen, an der Grenzen zwischen Zeit und Ewigkeit, in Trauer und Schmerz wird Gottes Wort immer wieder und wieder zur Quelle von Hoffnung und Kraft.
Ich kenne Menschen, die eine kleine Bibel in ihrem Auto im Handschuh-fach haben. Nicht wenige bedeutende Männer und Frauen wurden durch eine eher zufällige Begegnung mit der Bibel, die sie zuvor verachtet hatten, von Gottes Stimme erreicht und in ihrem Leben umgelenkt und verändert. Schwester Teresa Zukic war Leistungssportlerin
Hessische Meisterin am Schwebebalken. Sie war badische Meisterin im Mehrkampf und badischer Kader. Kurz vor ihrem Abitur, entdeckt sie in einer Nacht „zufällig“ die Bibel, lässt sich taufen und tritt in ein Kloster ein. Sie gründet die Kommunität der Kleinen Geschwister Jesu in Pegnitz. Sie hat 8 Kirchenfestivals initiiert, 9 Musicals komponiert und erhielt 2013 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Über 150 Vorträge im Jahr hält sie im Land und erzählt dabei nichts anders, als was diese Nacht mit der Bibel für ihr Leben bedeutet hat. Nur ein Beispiel für die verändernde Kraft des Wortes Gottes. In vielen Talkauftritten hat sie, die kräftige und fröhliche Nonne, von dem berichtet, was ihr Leben verändert hat. Andere, vielleicht bekanntere Männer und Frauen, haben ebenso die Erfüllung ihres Lebens aus dem Wort Gottes empfangen. Es lohnt sich, mit diesem Buch zu leben. Wir erfahren, wie Gott in der Geschichte und im Leben einzelner voller Liebe aber auch mit großer Klarheit, barmherzig, tröstlich, ermutigend, wachrüttelnd und helfend eingegriffen hat. Wir erfahren wie Jesus Menschen in unterschiedlichen Ausweglosigkeiten und Krisen begegnet ist. Das alles soll er auch uns ermutigen solche Erfahrungen Gottes zu machen.
Ich kann mir einen Tag ohne dies Buch nicht vorstellen.
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