Moment mal
von Pfarrer Albrecht D. Preisler
Herzensblindheit
Brillenträger, besonders die kurzsichtigen, kennen das. Beim Aufwachen oder nach dem Duschen geht der erste Griff zur Brille. Ohne Brille geht gar nichts. Sollte es doch mal vorkommen, dass die Brille nicht da ist, wo sie hingehört, wird panisch danach gesucht. Das ist nicht zum Lachen, obwohl das unsicher tastende Suchen vielleicht ein bisschen komisch aussieht.
Wie schlimm wäre es, wenn Kurzsichtige keine Brillen hätten. Vieles würde ihnen entgehen: der Himmel mit seinen Wolken, das Meer in seiner ganzen Schönheit - je nach Grad der Kurzsichtigkeit ist alles nur ein paar Meter weit erkennbar. Ohne Brille bliebe den Kurzsichtigen nichts anderes übrig, als sich langsam durch die Straße zu bewegen. Vielleicht wären manche auf die Hilfe anderer angewiesen. Das Leben wäre schwieriger und unerfreulich durch die dauernde Unsicherheit, die ständige Angst und die Abhängigkeit von anderen.
Man kann auch so, ganz ohne Augenfehler kurzsichtig sein. Wenn jetzt im Herbst die Morgennebel auf den Straßen liegen, müssen die Autofahrer sich auch gewissermaßen ihren Weg ertasten. Auch wenn man den Weg gut kennt, weiß man schließlich nie, ob nicht ein anderes Auto oder ein Hindernis auf dem Weg liegt. Besonders vorsichtig fährt man, wenn man die eigenen Kinder zum Kindergarten oder zur Schule bringt.
Schlimmer als die Kurzsichtigkeit der Augen ist die Kurzsichtigkeit des Herzens. Schlimm ist es, innerlich blind zu sein für das Gute, das uns in anderen begegnet. Schlimm ist es, wenn das Herz sich nicht einmal mehr vortasten kann, wenn andere uns um Vergebung bitten. Schlimm ist es, nicht zu merken, wenn wir mit unseren Worten und Taten andere Menschen kränken und verletzen.
Traurig ist es auch, blind zu sein für Jesus Christus. Jesus begegnete vielen blinden Menschen. Er konnte sie von ihrer Blindheit heilen. Von einem kennen wir sogar den Namen: Bartimäus (Markusevangelium Kapitel 10). Wir lesen von diesen geheilten Blinden, dass sie an Jesus glaubten. Die Blindheit des Herzens ist genauso schlimm wie die Blindheit der Augen.
Niemand ist unheilbar blind für Jesus. Aber manchmal muss man sich an der Hand führen lassen, so wie man die Kinder morgens behutsam auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule begleitet. Die Fähigkeit, mit dem Herzen zu sehen, ist so wichtig, dass wir uns sehr darum bemühen müssen, allen - Kindern und Erwachsenen - die Augen dafür zu öffnen.
Manchmal wird es auch nicht leicht sein, sich diese Fähigkeit zu erhalten. Dann muss sie über schwere und steinige Lebensstrecken hinübergerettet werden. Dabei kann die Gemeinschaft derer, die mit dem Herzen gut sehen können, in Gottesdienst und Kirchengemeinde eine große Hilfe sein. Es ist schön, wenn die Fähigkeit, mit dem Herzen zu sehen, immer größer wird und für genau so wertvoll angesehen wird wie das Augenlicht.
Wie schlimm wäre es, wenn Kurzsichtige keine Brillen hätten. Vieles würde ihnen entgehen: der Himmel mit seinen Wolken, das Meer in seiner ganzen Schönheit - je nach Grad der Kurzsichtigkeit ist alles nur ein paar Meter weit erkennbar. Ohne Brille bliebe den Kurzsichtigen nichts anderes übrig, als sich langsam durch die Straße zu bewegen. Vielleicht wären manche auf die Hilfe anderer angewiesen. Das Leben wäre schwieriger und unerfreulich durch die dauernde Unsicherheit, die ständige Angst und die Abhängigkeit von anderen.
Man kann auch so, ganz ohne Augenfehler kurzsichtig sein. Wenn jetzt im Herbst die Morgennebel auf den Straßen liegen, müssen die Autofahrer sich auch gewissermaßen ihren Weg ertasten. Auch wenn man den Weg gut kennt, weiß man schließlich nie, ob nicht ein anderes Auto oder ein Hindernis auf dem Weg liegt. Besonders vorsichtig fährt man, wenn man die eigenen Kinder zum Kindergarten oder zur Schule bringt.
Schlimmer als die Kurzsichtigkeit der Augen ist die Kurzsichtigkeit des Herzens. Schlimm ist es, innerlich blind zu sein für das Gute, das uns in anderen begegnet. Schlimm ist es, wenn das Herz sich nicht einmal mehr vortasten kann, wenn andere uns um Vergebung bitten. Schlimm ist es, nicht zu merken, wenn wir mit unseren Worten und Taten andere Menschen kränken und verletzen.
Traurig ist es auch, blind zu sein für Jesus Christus. Jesus begegnete vielen blinden Menschen. Er konnte sie von ihrer Blindheit heilen. Von einem kennen wir sogar den Namen: Bartimäus (Markusevangelium Kapitel 10). Wir lesen von diesen geheilten Blinden, dass sie an Jesus glaubten. Die Blindheit des Herzens ist genauso schlimm wie die Blindheit der Augen.
Niemand ist unheilbar blind für Jesus. Aber manchmal muss man sich an der Hand führen lassen, so wie man die Kinder morgens behutsam auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule begleitet. Die Fähigkeit, mit dem Herzen zu sehen, ist so wichtig, dass wir uns sehr darum bemühen müssen, allen - Kindern und Erwachsenen - die Augen dafür zu öffnen.
Manchmal wird es auch nicht leicht sein, sich diese Fähigkeit zu erhalten. Dann muss sie über schwere und steinige Lebensstrecken hinübergerettet werden. Dabei kann die Gemeinschaft derer, die mit dem Herzen gut sehen können, in Gottesdienst und Kirchengemeinde eine große Hilfe sein. Es ist schön, wenn die Fähigkeit, mit dem Herzen zu sehen, immer größer wird und für genau so wertvoll angesehen wird wie das Augenlicht.
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