Moment Mal
von Pastor Andreas Ruthard
Jesus, denk an mich
Diese Worte sprach ein Mann vor etwa 2000 Jahren aus. Nicht bei einer Tasse Tee im Rahmen eines netten Gesprächs. Sondern in einer Situation, die sich keiner wünscht. Dieser Mann, ein Verbrecher, hing an einem Kreuz angenagelt. Zum Tode verurteilt. Nicht alleine. Neben ihm hingen noch zwei Männer. Ein Verbrecher und zwischen ihnen Jesus Christus – genau wie sie, ans Kreuz genagelt! Man hat Jesus nichts Böses nachweisen können. Und Ihn doch, den man als Provokateur und Konkurrenz empfand, in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Man könnte sagen "das war eine
juristische Fehlentscheidung". Und doch hat Sein Tod am Kreuz eine viel tiefere Bedeutung! Jesus wußte vorher, was auf Ihn zukommt und tat diesen Schritt bewußt. Am Kreuz trug Er für uns die Strafe, die eigentlich uns treffen muss. Wer von uns kann sagen "ich habe nie etwas Schlechtes, Böses getan". Das haben wir alle. Nicht nur unseren Mitmenschen gegenüber, sondern auch vor Gott, unserem Schöpfer!
Nun, mancher würde sagen "Blödsinn....hör auf mit dem Quatsch....es gibt keinen Gott...was soll das ganze Gerede". So ähnlich haben die beiden Männer, die neben Jesus am Kreuz hingen, am Anfang auch gedacht. Sie schmähten Jesus – so lesen wir es im Matthäus-Evangelium. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie dachten "so eine Ungerechtigkeit... andere, die sich über uns jetzt lustig machen, haben genauso Böses getan". Und zu Jesus gesagt "Wenn Du Gott bist, dann mach doch was und hol uns hier runter". Doch Jesus sagte nichts zu ihnen. War einfach still. Aber etwas hatten
sie am Anfang mitgekriegt. Wie Jesus auf die Menschen unter sich schaute und die Worte als Gebet sprach "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Das hatten sie noch nie erlebt.
Mit mit der Zeit geschah dann etwas erstaunliches! Der eine Mann neben Jesus wurde auch ganz still. Vielleicht das erste Mal. Er sah sein verfuschtes Leben und begriff, dass er mit Recht die Strafe verdiente, für das, was er getan hatte. Und er begriff das erste Mal in seinem Leben noch etwas erschreckend: "Wenn ich gestorben bin, steh ich vor dem lebendigen Gott! Das geht nicht gut aus!" Dann sah er Jesus Christus neben sich am Kreuz still hängen und begriff "das ist nicht irgendeiner....das ist der Sohn Gottes tatsäschlich, von dem ja so viele die ganze Zeit geredet haben"! Und verstand, "wenn einer mir jetzt da oben bei Gott helfen kann, dann ER!" Und tat das Beste, was er tun konnte, bat Ihn "Jesus, denk an mich, wenn Du in Dein Reich kommst!"
Das bedeutet nichts anderes, als "Jesus, tritt Du für mich bei Gott ein! Wenn einer mir jetzt helfen kann, dann nur Du!" Und dann hörte er, wie Jesus zu ihm sagte: "Wahrlich, ich sage Dir, heute wirst Du mit mir im Paradies sein!" So lesen wir es in Lukas-Evangelium, Kapitel 23. Das mit dem Ewigen Leben ist kein Märchen. Dafür kam Jesus Christus zu uns. Dafür starb Er am Kreuz stellvertretend für unsere Schuld. Und jedem, der sich Ihm anvertraut "Herr, denk an mich!",
wie dieser Mann, schenkt Er dieses ewige Leben. Das fängt hier schon an. So, wie Jesus diesem Mann nahe war, ist Er auch uns nahe! Näher, als wir denken! Fühlt mit, denkt mit, will helfen. Ich mache Ihnen Mut, auf Jesus zuzugehen.
Bald feiern wir Karfreitag und werden an dieses Ereignis erinnert.
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