Moment mal
von Wilfried Schmidt
"Moment mal..."
Der gestrige Sonntag heißt in der kirchlichen Tradition „Okuli“. Das hat mit unseren Augen zu tun, mit unserm Sehen. Was nehmen wir denn alles oder vor allem in den Blick? Jetzt nach dem langen Winter mit seinem vielen Schnee freuen sich unseren Augen über die ersten Schneeglöckchen. Wer guckt da nicht gern hin. Und nach dem Leeren des Briefkastens gehen die Augen vieler in die bunten Werbeprospekte mit ihren vielfältigen Verheißungen. Ein Blick in die Geldbörse lässt dann aufgekommene Freude vielleicht schnell wieder verfliegen. Was unsere Augen da wahrnehmen ist nicht so angenehm. Aber ein Blick in Kühlschrank und Keller beruhigt dann sicher auch wieder: was wir wirklich brauchen, haben wir – auch wenn noch mancher Wunsch offen bleibt.
Oft bleiben unsere Augen an dem hängen, was andere haben und können. „So möchte ich auch leben.“ „Das will ich auch können.“ Was wir meist nicht sehen: die Lasten, die die bewunderten zu tragen haben, die Probleme, mit denen sie fertig werden müssen. Was wir oft auch nicht sehen: unsere Stärken, was wir selbst gut können und worüber sich andere freuen.
Worauf sehen wir am Ende eines Tages? Auf die vielen guten Begegnungen, erfüllte Wünsche, erfahrene Freundlichkeit, erlebte Hilfe, bewältigte Aufgaben? Oder auf alles, was nicht geschafft liegen blieb? Wo erhoffte Hilfe ausblieb? Wo Menschen uns herzlos begegneten? Wo Wünsche offen blieben?
Je nach dem, was wir bewusst ins Auge fassen, wird es uns gehen, wird unser Stimmung froh und dankbar oder sauer und unzufrieden sein. Bin ich der, der zu kurz gekommen ist, weil ihm ein paar Wünsche versagt blieben? Oder bin ich der, der zufrieden sein kann, obwohl nicht alles glatt lief.
Welche Filme sehen wir uns an? Welche Internetseiten lassen wir auf unsere Augen los? Welchen Bildern erlauben wir, uns zu „bilden“? Nicht alles, was gut schmeckt, ist (auf Dauer) für unseren Körper gesund! Manches ruft Unbehagen hervor. Nun, auch nicht alles, was beim Anblick Prickeln oder Spannung mit sich bringt, ist gut für unser Herz, für unsere Psyche. Sorgt so manches Mal für seelische Verstimmungen oder Verspannungen.
Je nach dem, was wir bewusst ins Auge fassen, werden wir zu gutem Handeln oder an den Rand des Abgrundes unmoralsicher Denk und Handelsweisen gebracht.
Diese Beispiele sollen zeigen, dass es nicht egal ist, was wir uns vor Augen führen, was wir ansehen. Es prägt uns. Die Bilder, die wir uns ansehen, machen etwas mit uns. (Insofern habe ich eine generelle Anfrage an alle Ballerspiele und möchte ein Lob aussprechen an alle PC- und TV-Läden, die nicht mit entsprechenden Bildern oder Filmsequenzen auf den Bildschirmen ihre Ware anbieten, sondern andere Bilder wählen, um die Brillanz der Monitore zu demonstrieren).
Der gestrige Sonntag ist nach einem Lied aus der Bibel benannt: Okuli. Das ist der Anfang von Vers 15 aus Psalm 25. Das heißt es: Meine Augen sehen stets zu Gott, dem HERRN, denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.
Er hat auch etwas, oder besser ‚wen’ fest in den Blick genommen. Gott, den Schöpfer der Welt. Auf Gott sehen heißt, auch auf das sehen, was er an anderen und für andere schon getan hat. Das sehen, was er versprochen hat. Und darin findet er Halt und Geborgenheit in seiner schweren Lage (er vergleicht sich mit einem Vogel im Netz des Fängers). Er weiß: die Probleme, die Schwierigkeiten, die Bedrohungen sind nicht alles. Denn Gott ist da. Der so vielen schon geholfen hat, wird auch mir mit seiner Hilfe im rechten Augenblick zur Seite stehen.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute neue Woche, dass wir immer wieder das Gute, das Hoffnung machende in den Blick bekommen. Und da ist Gott bis heute ein gute Adresse.
Der gestrige Sonntag heißt in der kirchlichen Tradition „Okuli“. Das hat mit unseren Augen zu tun, mit unserm Sehen. Was nehmen wir denn alles oder vor allem in den Blick? Jetzt nach dem langen Winter mit seinem vielen Schnee freuen sich unseren Augen über die ersten Schneeglöckchen. Wer guckt da nicht gern hin. Und nach dem Leeren des Briefkastens gehen die Augen vieler in die bunten Werbeprospekte mit ihren vielfältigen Verheißungen. Ein Blick in die Geldbörse lässt dann aufgekommene Freude vielleicht schnell wieder verfliegen. Was unsere Augen da wahrnehmen ist nicht so angenehm. Aber ein Blick in Kühlschrank und Keller beruhigt dann sicher auch wieder: was wir wirklich brauchen, haben wir – auch wenn noch mancher Wunsch offen bleibt.
Oft bleiben unsere Augen an dem hängen, was andere haben und können. „So möchte ich auch leben.“ „Das will ich auch können.“ Was wir meist nicht sehen: die Lasten, die die bewunderten zu tragen haben, die Probleme, mit denen sie fertig werden müssen. Was wir oft auch nicht sehen: unsere Stärken, was wir selbst gut können und worüber sich andere freuen.
Worauf sehen wir am Ende eines Tages? Auf die vielen guten Begegnungen, erfüllte Wünsche, erfahrene Freundlichkeit, erlebte Hilfe, bewältigte Aufgaben? Oder auf alles, was nicht geschafft liegen blieb? Wo erhoffte Hilfe ausblieb? Wo Menschen uns herzlos begegneten? Wo Wünsche offen blieben?
Je nach dem, was wir bewusst ins Auge fassen, wird es uns gehen, wird unser Stimmung froh und dankbar oder sauer und unzufrieden sein. Bin ich der, der zu kurz gekommen ist, weil ihm ein paar Wünsche versagt blieben? Oder bin ich der, der zufrieden sein kann, obwohl nicht alles glatt lief.
Welche Filme sehen wir uns an? Welche Internetseiten lassen wir auf unsere Augen los? Welchen Bildern erlauben wir, uns zu „bilden“? Nicht alles, was gut schmeckt, ist (auf Dauer) für unseren Körper gesund! Manches ruft Unbehagen hervor. Nun, auch nicht alles, was beim Anblick Prickeln oder Spannung mit sich bringt, ist gut für unser Herz, für unsere Psyche. Sorgt so manches Mal für seelische Verstimmungen oder Verspannungen.
Je nach dem, was wir bewusst ins Auge fassen, werden wir zu gutem Handeln oder an den Rand des Abgrundes unmoralsicher Denk und Handelsweisen gebracht.
Diese Beispiele sollen zeigen, dass es nicht egal ist, was wir uns vor Augen führen, was wir ansehen. Es prägt uns. Die Bilder, die wir uns ansehen, machen etwas mit uns. (Insofern habe ich eine generelle Anfrage an alle Ballerspiele und möchte ein Lob aussprechen an alle PC- und TV-Läden, die nicht mit entsprechenden Bildern oder Filmsequenzen auf den Bildschirmen ihre Ware anbieten, sondern andere Bilder wählen, um die Brillanz der Monitore zu demonstrieren).
Der gestrige Sonntag ist nach einem Lied aus der Bibel benannt: Okuli. Das ist der Anfang von Vers 15 aus Psalm 25. Das heißt es: Meine Augen sehen stets zu Gott, dem HERRN, denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.
Er hat auch etwas, oder besser ‚wen’ fest in den Blick genommen. Gott, den Schöpfer der Welt. Auf Gott sehen heißt, auch auf das sehen, was er an anderen und für andere schon getan hat. Das sehen, was er versprochen hat. Und darin findet er Halt und Geborgenheit in seiner schweren Lage (er vergleicht sich mit einem Vogel im Netz des Fängers). Er weiß: die Probleme, die Schwierigkeiten, die Bedrohungen sind nicht alles. Denn Gott ist da. Der so vielen schon geholfen hat, wird auch mir mit seiner Hilfe im rechten Augenblick zur Seite stehen.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute neue Woche, dass wir immer wieder das Gute, das Hoffnung machende in den Blick bekommen. Und da ist Gott bis heute ein gute Adresse.
Wilfried Schmidt
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