Wort zur Woche
von Dr. Elisabeth Hackstein
Friede auf Erden...
„Gestern war die Welt noch dunkel und die Schatten waren lang, gestern sprachen noch die Waffen, nur die Hoffnung sang: Friede auf Erden, hier und überall. Friede auf Erden, durch das Kind im Stall.“
Zu den Weihnachtsliedern, die unser Gemeindechor in Heiligengrabe besonders gern singt, zählt dieser Liedtext von Hella Heizmann. Er erzählt von der Hoffnung, dass endlich Friede, von dem die Engel in Bethlehem gesungen haben, in dieser von Gewalt geschüttelten Welt einzieht. Doch auch in diesem Jahr ist die Welt davon weit entfernt und in zahllosen Ländern werden die Menschen keine friedliche Weihnacht erleben.
„Friede auf Erden“ haben die Engel bei Jesu Geburt gesungen, so berichtet die Bibel. Sie haben ihre Friedensbotschaft angesungen gegen die römische Unterdrückung, gegen Krieg und Gewalt in der damaligen Welt. Mit ihrem Gesang wollten sie keinen Unfrieden und keinen sozialen Riss vergessen machen. Im Gegenteil: Zu Weihnachten feiern wir, dass Gott uns nahe kommt in aller weltlichen Not. In einem Stall weitab von Macht und Reichtum lässt er sich finden von Hirten, hart arbeitenden und wenig geachteten Menschen. Sie sind die ersten, denen die Friedensbotschaft gilt. Und darum können wir zu Weihnachten singen:
„Heute leuchten helle Lichter, heute wird das Herz ganz still. Heute soll es Frieden werden, weil es Gott so will. Friede auf Erden, hier und überall. Friede auf Erden, durch das Kind im Stall.“
Auch an diesen Weihnachtstagen werden uns Nachrichten von Not und Gewalt aus aller Welt erreichen. Aber gerade darum ist es so wichtig, dass wir jedes Jahr aufs Neue mit den Engeln „Friede auf Erden“ singen, damit die Sehnsucht nach Frieden in uns wach bleibt und wir aller Welt erzählen, dass der Gesang der Engel Gottes Friedenssehnsucht zur Erde trägt. So kann die Hoffnung in uns wachsen, dass Friede möglich ist, wo immer wir ihn leben. Und wir können aus vollem Herzen singen:
„Morgen kommt das Fest der Freude, morgen schon keimt Gottes Saat. Morgen wird die Liebe siegen, wenn sie reift zur Tat. Friede auf Erden, hier und überall. Friede auf Erden, durch das Kind im Stall."
Kommentare
Einen Kommentar schreiben