Wort zur Woche
von Pfarrer Daniel Feldmann
„Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar gemacht bin.“
Am Beginn des Jahres 2016 wirft das Jahr 2017 schon seine Schatten voraus. Gleich zwei Großereignisse stehen an. Im kommenden Jahr wird der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin und Lutherstadt Wittenberg sowie das große Reformationsjubiläum ebenfalls in Wittenberg stattfinden. Hunderttausende Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Tausende vor Quartieren und Ehrenamtlichen gesucht.
Mit Beginn des Jahres 2016 geht die Vorbereitung für beide Festlichkeiten langsam, aber sicher in die heiße Phase. Das merken wir auf der Ebene unseres Kirchenkreises, aber auch in den jeweiligen Pfarrsprengeln. Vor wenigen Wochen wurde das Losungswort des Kirchentages veröffentlicht. Es lautet: „Du siehst mich“. Unter diesem Motto wird am 24.01.2016 in vielen Kirchengemeinden in Berlin und Brandenburg der Kirchentagssonntag gefeiert, der auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 hinweisen soll.
Bei den vorbereitenden Gottesdiensten wird der Psalm 139 im Zentrum stehen. Es ist einer der beliebtesten Psalmen überhaupt. In ihm wird die unbedingte Nähe Gottes zu den Menschen um Ausdruck gebracht. Poetisch und viel Dankbarkeit im Herzen formulierte der Psalmbeter die einzelnen Verse: „Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar gemacht bin“. So spricht der Psalmbeter und scheint Gott ganz nahe zu sein. In seinem Herzen scheint er zu wissen, dass er kein Zufallsprodukt ist.
Stattdessen scheint er zu sich selbst zu sagen. Du bist gewollt. Du bist einzigartig. Diese Erkenntnis, dieses Gefühl ist nicht einfach nur da. Sie verändert Menschen. Sie gestaltet die Seele in einem grundlegenden Sinne. Angst und Einsamkeit verschwinden und die Dankbarkeit nimmt mit ihrem warmen wohligen Licht diesen Platz ein. So spricht aus den Worten des Psalms Zuversicht und Stärke, die wir für unser Leben immer wieder brauchen. Gott erscheint nicht als strenger Sittenwächter oder feindseliger Beobachter. Er begegnet uns mit Liebe, Güte und Trost. Voller Liebe schaut er uns an, so dass wir mit dem Herzen sprechen und handeln können. So können wir immer wieder in die Worte des Psalms 139 einstimmen: „Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar gemacht bin“
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