Die ehemalige Kirche in Bartschendorf

Ev. Kirche Bartschendorf
Foto: © Lukas Verlag

Die in der Zeit Friedrichs des Großen (ca. 1776) erbaute kleine massive Kirche von drei Fenstern Länge ähnelte der Kirche von Dreetz. Die hohen Stichbogenfenster wurden in halber Höhe von tiefen Emporen durchschnitten, welche sich um die ganze Kirche herum zogen und wie die gerade Decke von schlichten vierkantigen Pfosten unterstützt wurden.Der Turm wächst aus dem Westende der Kirche heraus. Seine östlichen Ecken ruhen auf zwei kräftigen vierkantigen Pfeilern. Das Kirchenschiff ist seit 1981 Ruine. In der Wetterfahne steht die Jahreszahl 1802. Die kleine Glocke wurde 1827 von Ernst Ludwig Wilhelm Thiele aus Berlin gegossen. Der eingestellte, quadratische Westturm mit Pyramidendach 2006–08 instandgesetzt und genutzt, das Mauerwerk des Schiffes gesichert. Die Orgel kam 1981 nach Kyritz, wo sie im Gemeindehaus ihren Dienst tat, bis sie 1998 durch Brand zerstört wurde.

Da die Kirche seit Jahrzehnten nicht mehr als Gotteshaus genutzt wurde, wurde sie 2021 entweiht und verkauft. Alle Bemühungen der vergangenen Jahre, die Kirche doch wieder ihrer Bestimmung zuzuführen waren gescheitert.

Kirchengeschichte

Seit 1800 ist Bartschendorf zusammen mit den in derselben Zeit entstandenen Kolonien Fischerhof, Giesenshorst, Michaelisbruch, Siegrothsbruch und Zietensaue Tochterkirche von Dreetz (Kirchenkreis Wusterhausen, ab 1968 Kyritz-Wusterhausen, ab 2016 Prignitz).

1980 wurde die Kirchengemeinde Bartschendorf aufgelöst und nach Dreetz eingekircht, der seit 1997 von Sieversdorf verwaltet wird. Kirchliches Leben findet praktisch nicht mehr statt, da die Kirche eine Ruine ist.

Text: K.-E. Selke